Jahreswechsel sind gute Gelegenheiten, mal zur Ruhe zu kommen, Luft zu holen und neue Kraft zu tanken, um mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten. Doch oft genug bleiben die guten Vorsätze schon nach wenigen Wochen auf der Strecke und wir beenden das Jahr wieder dort, wo wir schon einmal standen. Warum das so ist, werde ich in diesem Artikel erklären.
Wieviel emotionalen oder materiellen Ballast trägst bereits auf deinen Schultern? Was raubt dir die Energie, die guten Vorsätze umzusetzen? Womöglich emotionale Lasten aus vielen Lebensjahren; eine Schwere, die du gar nicht mehr bewusst wahr nimmst weil sie schon immer da war, oder negatives Denken und Selbstkritik oder gar Schuldgefühle?
Nachfolgende Anregungen können dir helfen, unnötigen Ballast aufzuspüren. Sei ehrlich dir selbst gegenüber und erkenne, was für dich förderlich ist oder was dich runterzieht und blockiert und entscheide dann, was du behalten oder lieber gehen lassen willst.
Nimm dir jetzt Zeit und stelle dir vor, du sitzt am Grund des Meeres fest und die Atemluft wird knapp. Um wieder zur Wasseroberfläche auftauchen zu können, musst du dringend unnötiges Gewicht abwerfen. Was lässt du am Meeresgrund zurück?
Materielle Verhaftung: Neigst du dazu, dich mit materiellen Dingen abzulenken? Machst du Frustkäufe oder folgst immer dem neuesten Trend, um mitreden zu können? Wir leben in der materiellen Welt, keine Frage. Dennoch lohnt sich das kritische Hinterfragen deiner Einstellung zum Materiellen, zum Konsum. Frage dich, was davon du eigentlich wirklich brauchst? Gibt es nicht das ein oder andere, was du als Ballast loslassen könntest?
Schuldgefühle und Sebstkritik: Beides sind gierige Energieräuber! Sie haben nur eine einzige Funktion, nämlich dich in Selbstvorwürfen gefangen zu halten. Wo verspürst du Schuld und weshalb? Vielleicht hast du dir diese Gefühle durch eine zu hohe Erwartungshaltung dir selbst gegenüber aufgeladen? Spüre genau hin und dann entscheide dich dafür, ab sofort dir selbtst gegenüber nachsichtiger zu sein, nett zu dir selbst zu sein und die Schuldgefühle gehen zu lassen.
Negatives Denken und Vorurteile: Pessimistische Gedanken und negative Einstellungen halten dich dauerhaft in einer dunklen Energie gefangen, die sich auf alles legt, was du tust und denkst. Es lohnt sich jedoch umzudenken, denn mit deinen heutigen Gedanken und Taten gestaltest du deine Zukunft. Mit negativen Gedanken erlebst du deine Realität als negativ und zwar immer aufs Neue – doch mit positiven Gedanken erlebst du deine Realität positiv! So einfach ist das, die Entscheidung liegt bei dir!
Gewohnheiten: Tust du manche Dinge einfach nur deshalb, weil du sie schon immer getan hast? Oder vielleicht, weil du meinst, dass man sie von dir erwartet? Hier ist großes Potential zum Ballast loswerden. Schau dir an, was davon wirklich zu DIR gehört, was du gerne tust und was nicht. Werde authentisch!
Glaubens- und Verhaltensmuster: Was glaubst du von dir selbst, was denkst du über Arbeit, über Geld, über dies oder über jenes? Handelt es sich dabei tatsächlich um deine eigene Meinung bzw. woher hast du sie? Und … stimmt dies alles noch für dich?
Viele Glaubens- und Gedankenmuster stammen aus der Kindheit und entspringen frühkindlichen Ängsten, Schmerzen oder Traumata. Aber auch dein soziales Umfeld (Familie, Kollegen, Fernsehen, Werbung oder soziale Netzwerke) prägen und manipulieren dich.
Neid und Groll: Wieder zwei Energieräuber, die es lohnt lozulassen, denn sie schaden dir nicht nur emotional sondern greifen auch deine physische Gesundheit an. Herzerkrankungen, Leber- und Nierensteine oder gar Krebserkrankungen können daraus entstehen.
Verletztes Herz: Wenn du verlassen wurdest oder eine geliebte Person verloren hast, gehst du durch eine Zeit der Trauer. Das ist normal und auch sehr wichtig, damit du irgendwann loslassen kannst. Wenn es dir gelingt, den Gedanken zuzulassen, dass es nicht der Verlust ist, der so schmerzt, sondern die Vorstellung des Verlustes, den du in deinen Gedanken erschaffen hast – dann hast du die Trauer überwunden.
Entrümpeln: Das ist ganz leicht umzusetzen. Steige in den Keller hinab oder auf den Speicher hinauf und räume mal so richtig auf und entsorge (Flohmarkt, Sperrmüll, verschenken o.ä.) alles, was du schon lange nicht brauchst. Das macht auch den Kopf frei!
Freunde/Bekannte/Kollegen: Mit welchen Menschen umgibst du dich? In wessen Gesellschaft fühlst du dich wohl und wer zieht dich eher runter? Ziehe deine Konsequenzen.
Beleidigungen: Ein falsches Wort, ein schiefer Blick und du bist eingeschnappt oder verschnupft? Nimm nicht alles so persönlich und pflege stattdessen ein gesundes Selbstwertgefühl.
Zeit-Marionette: Wie gehst du mit deiner Zeit um? Fühlst du dich gehetzt, immer im Terminstress? Reserviere dir täglich eine halbe Stunde (oder mehr), die du nur für dich allein hast. In dieser Zeit hast du keinerlei Verpflichtungen, keine Erledigungen zu machen – sie ist nur für dich.
Diese Liste der Energiefresser ließe sich natürlich noch verlängern, sei einfach kreativ und mutig. Ich hoffe, dir mit diesem Artikel ein paar erste Anregungen gegeben zu haben, wie du überflüssigen Ballast abwerfen kannst, um wieder freier durchatmen zu können, um mit mehr Leichtigkeit durch das neue Jahr zu kommen.
Ich wünsche dir für das Jahr 2015 weniger Ballast, mehr Leichtigkeit und gute Vorsätze!